Wahlomat 2.0

22/09/2009

Hardy (von der Andymon-Seite) hat eine hübsche Idee gefunden, die jetzt wunderbar aktuell ist (Bundestagswahlen): In der Erzählung »Byte Your Tounge!« (1981 in Stellar #6 bei Del Rey; dt. »Computerträume« in Tor zu den Sternen, 1981 bei Goldmann) formuliert  Clifford D. Simak die Idee, dass Politiker nicht gewählt werden, sondern stattdessen durch eine ausführliche Prüfung ihre Qualifikation für den jeweiligen Job in der Regierung nachweisen müssen. Die Prüfung wird dabei von einem unabhängigen Gremium von Computern abgenommen. Dadurch können Politiker nicht mehr nach Äußerlichkeiten, ihrer Beliebtheit oder haltlosen Versprechen in die Regierung gelangen, sondern nur noch durch den Nachweis ihres Wissens und Könnens.


KI in Rechtsgeschäften

11/05/2009

In Charles Stross’ Roman „Accelerando“ (2005) übernehmen Künstliche Intelligenzen (bzw. intelligente Software) die Ausführung von Rechtsgeschäften, einschließlich Firmenan- und abmeldungen, Vertretung vor Gericht etc. Dies führt zu einer enormen Expansion der Rechtsgeschäfte, aus Firmen heraus werden immer neue Firmen gegründet, um Geld zu verstecken etc., ein Rosenkrieg eskaliert an tausend virtuellen Fronten – bis zur Lahmlegung des Rechtssystems.

Danke für den Tip an Karlheinz Steinmüller.
Die Idee birgt sowohl positive, als auch negative Aspekte.

(Sie ist damit gut geeignet, zu demonstrieren, dass es hier vor allem um die Ideen an sich geht. Würde allein die narrative Ausprägung zählen, dann wäre Stross’ Gedankenexperiment natürlich bei Dark Future gelandet. )